Haus bauen auf den Philippinen – Wir haben uns einen echten Traum erfüllt, indem wir uns ein Doppelstockhaus als zusätzliche Investition gebaut haben. Zum einen, um die Möglichkeit zu haben, einen festen Standort für unser Büro zu kreieren und zum anderen, weil sich ein Apartment in der Stadt sehr gut vermieten lässt. 

Bevor ich auf die Einzelheiten zum Hausbau auf den Philippinen eingehe, möchte ich diesem Beitrag die Vertrauensfrage stellen. 

Frage dich also selbst: Habe ich Kenntnisse von einem Hausbau? Kenne ich die passenden Vorgehensweisen auf den Philippinen? 

Wenn du von beiden keinen Plan hast, solltest du mit Menschen zu tun haben, denen du dein Vorhaben zu 100% anvertrauen kannst. 

Den Hausbau auf den Philippinen hatten wir bereits begonnen, da haben sich meine Frau Reylita und ich noch in Deutschland gelebt. Von vielen Seiten musste ich mir anhören, dass diese Konstellation zu risikoreich ist und dass ich unbedingt beim Hausbau auf den Philippinen dabei sein sollte, um alles genaustens zu kontrollieren. 

Ich hatte zuvor auch vielerlei schlimme Geschichten in Foren und Facebook-Gruppen gelesen, wo der Ausländer, wie ein „Fass ohne Boden“, das Geld auf die Philippinen überwiesen hat und damit gehörig auf die Nase gefallen ist. Was meine ich damit?

Das gesamte Geld ist z.B. in die Familie der Frau geflossen, welche sich daran bereichert hat. Oder das beauftragte Bauunternehmen hat die Arbeiten nicht richtig durchgeführt und falsche Rechnungen ausgestellt. Es gibt natürlich noch weitere Gründe, die ich anführen könnte, was im schlimmsten Fall mit deiner Investition passieren kann. 

Wenn du ein Haus auf den Philippinen bauen möchtest, solltest du dir genau anschauen, welche Menschen an diesem Projekt beteiligt sind und ob du diesen Personen wirklich vertrauen kannst.  

Sofern die Verantwortlichkeiten und die Finanzierung im Vorfeld mit den zuständigen Instanzen geklärt worden sind, muss die Baugenehmigung für das Grundstück eingeholt werden. 

Dafür ist eine sogenannte „Deed of absolute sale“ notwendig, welche vertraglich vereinbart und notariell beglaubigt werden muss, um die Baubewilligung im Ort der ansässigen Baubehörde einzureichen. 

Zur Erklärung: Eine „Deed of Absolute Sale“ ist ein vertragliches Übereinkommen zwischen zwei Parteien und ist gesetzlich verpflichtend sowie bindend, ob die Parzelle im Register of Deeds vermerkt worden ist oder nicht. (Administrative Code of the Philippines, Sec. 194). 

Ohne das notwendige Fachwissen ist es jedem Fall zu empfehlen, einen Architekten oder Baumeister zur Rate zu ziehen, der die fachliche Verantwortung für den Hausbau auf den Philippinen übernimmt. Im Normalfall sollte dieser auch die nötigen Verbindungen zum Bürgeramt haben, um den Verwaltungsakt für die Baugenehmigung auszuführen.

Besonders bei der Bauart gibt es aufgrund der klimatischen Bedingungen sehr viele Faktoren zu beachten. Es gibt sehr viele Möglichkeiten zur Isolierung gegen die Hitze, damit in einer angenehmen Raumtemperatur gelebt werden kann. Die Frage ob man lieber mehr Holz oder Stein verwendet. 

Darüber hinaus solltest du dir auch immer die Frage stellen, ob die Umgebung geeignet ist, um dort zu leben. 

Für einen Ausländer spielen dabei verschiedene Kriterien eine große Rolle:

– Wie sicher fühlst du dich in dieser Gegend?

– Wie hoch ist der Geräuschpegel? (philippinische Haushalte können ziemlich laut sein)

– Ist die Familie in unmittelbarer Nähe? (kann zu Streitigkeiten führen)

– Gibt es eine direkte Straßenanbindung? (um nicht erst durch das ganze Dorf zu laufen)

Wie du gemerkt haben solltest, gibt es vielmehr zu beachten, als nur auf das Bauvorhaben zu achten.