Die Philippinen, gelegen im westpazifischen Ozean, besteht aus mehr als 7000 kleinen Inseln. In dem asiatischen Staat liegen Tradition und Moderne, sowie Armut und Reichtum nah beieinander. Trotz der positiven Entwicklung der philippinischen Wirtschaft, in den letzten Jahren, leben hier 33 Prozent unterhalb der Armutsgrenze.
Die junge Bevölkerung ist von einer hohen Arbeitslosigkeit geprägt. Die Präsidentschaftswahl 2016 von Rodrigo Duterte hat die Menschenrechtssituation weiterhin verschlechtert. Korruption und bewaffnete Konflikte, insbesondere mit einer Anti-Drogen-Kampagne, sind auf den Philippinen an der Tagesordnung.
Kinderarbeit auf den Philippinen
In der Hauptstadt Manila kämpfen 80.000 Straßenkinder täglich um das Überleben. Der Drang nach Nahrung treibt die Kinder dazu erniedrigende Arbeit anzunehmen. Das Arbeitsschutzgesetz verbietet auf den Philippinen die Beschäftigung von Minderjährigen unter 15 Jahren, bis 18 Jahren, wenn es sich um eine gefährliche Arbeit handelt. Mit der Zustimmung der Eltern ist das Gesetz jedoch aufgehoben.
Um das Elend zu ertragen, greifen viele der sozial benachteiligten Kinder zu Drogen und Alkohol. Damit begeben sie sich mehr und mehr in den Teufelskreis und in eine ausweglose Lage. Die Bildung bleibt auf der Strecke und die Aussicht auf eine bessere Zukunft scheint hoffnungslos.
Warum gibt es sozial benachteiligte Kinder auf den Philippinen?
Über 30 Prozent der Kinder auf den Philippinen beenden nicht die Grundschule. Obwohl die staatliche Grund- und Sekundarschule kostenlos ist, verlassen viele vorzeitig die Schule ohne Abschluss. Viele Kinder sind gezwungen schon früh das Familieneinkommen zu unterstützen, aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit auf den Philippinen. Die ärmlichen Familienverhältnisse, die schlechte wirtschaftliche und politische Lage, sowie Korruption führen dazu, dass die Zahl der Straßenkinder stetig wächst.
Welchen Gefahren sind die Straßenkinder ausgesetzt?
Über 250.000 der philippinischen Kinder leben auf der Straße. Sie sind einem ständigen Risiko ausgesetzt. Die sozial benachteiligten Kinder stammen häufig aus Großfamilien, mit vier bis acht Geschwistern. Mehr als 50 Prozent der arbeitenden Minderjährigen kehren zu ihren Familien zurück. Circa 25 Prozent erfahren innerhalb der Familie Missbrauch und Gewalt. Sie haben wenig oder oft gar keinen Kontakt zu ihrem Elternhaus. Sie schließen sich zu Banden, sogenannten „barkadas“ zusammen. Mehr als die Hälfte der Straßenkinder sind Jungs. Etwa zehn Prozent der Kinder, die auf der Straße leben, haben keinen Kontakt zur Familie.
Den Straßenkindern auf den Philippinen fehlen jegliche Grundbedürfnisse:
- Nahrung
Viele der Kinder, die auf der Straße leben, leiden an Mangelerscheinungen. Wegen unzureichenden finanziellen Mittel, haben sie nicht die Möglichkeit, sich gesund oder zur Genüge zu ernähren. Wachstumsstörungen können die Folge sein.
- Gesundheit
Durch die mangelnde Hygiene sind die Kinder einem hohen Krankheitsrisiko ausgeliefert. Kleine Infektionen können für die Straßenkinder zu großen Gefahren werden. Viele greifen zu Drogen, um den alltäglichen Überlebenskampf zu ertragen.
- Bildung
Die schulische Bildung bleibt bei den sozial benachteiligten Kindern meistens komplett auf der Strecke. Ohne eine Ausbildung haben die Kinder wenig Chancen auf einen Beruf. Die Aussicht auf ein Leben, fernab des Straßenlebens, ist ohne Hilfe für die Kinder aussichtslos.
- Kind sein
Die Straßenkinder auf den Philippinen haben oft nicht die Möglichkeit Kind sein zu dürfen. In Freiheit spielen, sich mit Freunden treffen, zur Schule zu gehen, bleibt ihnen verwehrt.
Was kann man tun, um Straßenkindern auf den Philippinen zu helfen?
Die Geschichten, der sozial benachteiligten Kinder, sind von ihrer unterschiedlichen Lebenssituation abhängig. Daher ist es bei der Hilfe von Straßenkindern wichtig, auf die persönlichen Schicksale der Kinder einzugehen.
Schätzungsweise 100 Millionen Kinder weltweit, unter 18 Jahren, leben auf der Straße! (Ellva2018)